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Bürgermeister-Kandidaten anworten - Radwegeausbau contra Straßenunterhaltung
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Donnerstag, 30. Juli 2009
Das Thema heute: Radwegeausbau contra Straßenunterhaltung

Bad Oeynhausen (WB). Autofahrer klagen über huckelige Straßen und Schlaglöcher. Radfahrer sehen diese Klagen eher entspannt. Sie wollen ein Radwegenetz, das sie sicher von Norden nach Süden, von Westen nach Osten bringt. Sie wollen sowohl schnell zu ihrem Ziel, aber auch in ihrer Freizeit auf dem Drahtesel den Erholungswert genießen. Radwege wie auch Straßen aber müssen unterhalten werden - und das kostet Geld. Und das ist im Haushalt nur begrenzt verfügbar.
Die Lokalredaktion des WESTFALEN-BLATTS stellt an die sieben Bürgermeister-Kandidaten deshalb heute folgende Fragen: Wie viele Kilometer fahren Sie selbst in der Woche mit dem Rad und/oder mit dem Auto? Und Sie haben nur eine Möglichkeit, Geld auszugeben: Würden Sie das eher für den Radwegeausbau oder eher für die Straßenunterhaltung tun?
Christine_Runkel_Buergermeisterkandidat_parteilos Ich fahre in der Woche oft mit dem Rad, zum Beispiel zur Arbeit, um Besorgungen zu machen oder zur sportlichen Betätigung. Wie viele Kilometer dabei zusammen kommen, kann ich nicht sagen. Hätte ich nur eine Möglichkeit, Geld auszugeben, müsste ich in die Straßenunterhaltung investieren. Zurzeit leben wir noch in einer Gesellschaft mit viel Individualverkehr, und auch die Wirtschaft ist auf den Straßenverkehr ausgerichtet. Von vernünftig ausgebauten Straßen mit störungsfrei fließendem Verkehr profitieren wir alle, denn sie verringern Umweltbelastungen wie Lärm und Abgase. Zu ordentlich unterhaltenen Straßen gehören für mich auch sichere Geh- und Radwege, die wir dringend an allen Schulwegen und viel befahrenen Straßen brauchen. Die Sicherheit unserer Kinder hat höchsten Stellenwert für mich.
Christine Runkel (parteilos)

Andreas_Korff_Buergermeisterkandidat_Die_Linke Mit dem Fahrrad bin ich selbst etwa 20 Kilometer in der Woche unterwegs, mit dem Auto schon etliche Kilometer mehr, rund 250. Wenn ich Geld für Radwegeausbau und/oder Straßenunterhaltung ausgeben könnte, würde ich den Betrag splitten, jeweils die Hälfte für Straßen und die andere Hälfte für die Radwege. Wenn ich aber nur eine Möglichkeit hätte, dann für den Radwegeausbau, da Radfahrer benachteiligte Verkehrsteilnehmer sind und schon deshalb mehr Sicherheit und Schutz im Straßenverkehr benötigen als Autofahrer. Insbesondere radfahrende Kinder, Jugendliche und Senioren müssen da geschützt werden.
Andreas Korff
(Die Linke)

wb_20090709_Holger_Diekmann_Buergermeisterkandidat_CDU Ich fahre regelmäßig mit dem Fahrrad und freue mich natürlich über jeden Fahrradweg in der Stadt. Fahrradwege sind sinnvolle Maßnahmen für mehr Sicherheit im täglichen Straßenverkehr. Weiterhin verleitet ein engmaschiges Fahrradwegenetz zu einer höheren Nutzung. Und eine vermehrte Nutzung bedeutet eine Entlastung des Auto-Verkehrs, eine Reduktion der Lärm- und Schadstoffemissionen und fördert nebenbei auch die Gesundheit.
Weiterhin wird das touristische Angebot durch ein engmaschiges Fahrradwegenetz erhöht und stellt somit einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsförderung dar. Daher gebe ich ein klares Votum für den Radwegeausbau ab.
Holger Diekmann
(CDU)

Reiner_Mueller_Held_Buergermeisterkandidat_Gruene Meine wöchentliche Kilometerleistung ist unterschiedlich. Zwischen 100 und 500 Kilometer pro Woche bin ich mit Rad, Roller und auch Auto unterwegs. Viele Kilometer davon sind Kinderservice. Dabei stelle ich große Mängel am Verkehrsnetz fest, vor allem unsichere Situationen für Rad und Roller. Diese resultieren oft aus den Hindernissen, die auch durch und auf Radwegen entstehen. Vorrang hat für mich insofern der Ausbau der Verkehrswege im Rahmen der Aktion Fahrradfreundliche Stadt. Dabei geht es nicht um ein Entweder-Oder. Das Rad muss ein selbstverständliches Verkehrsmittel in Oeynhausen werden, auch auf Straßen ohne Radwege. Das ist umweltfreundlich und dient vor allem der Verkehrssicherung für Kinder auch auf den Schulwegen. Es ist nicht nur eine Frage der Finanzmittel, sondern auch des Umdenkens.
Rainer Müller-Held
(Grüne)

wb_20090709_Klaus_Breitenkamp_Buergermeisterkandidat_FDP Mit dem Auto fahre ich etwa 100 Kilometer, das Fahrradfahren kommt leider viel zu kurz. In den Radwegeausbau wurde in der letzten Zeit sehr viel Geld investiert, zum Teil durch das Land NRW und auch durch die Stadt Bad Oeynhausen. Deshalb sollte unbedingt wieder mehr Geld in die Straßenunterhaltung fließen. Dies schon deshalb, weil ein Großteil der kaputten Straßen schon so beschädigt sind, dass wahrscheinlich eine Unterhaltung nicht mehr ausreicht. Ich werde für mehr Geld im Haushalt plädieren, weil wir sonst erleben müssen, dass selbst zwei Millionen Euro ein Tropfen auf dem heißen Stein sind, um die Straßen wieder in einen ordentlichen Zustand zu bringen.
Klaus Breitenkamp
(FDP)

wb_20090709_Berhard_Kuhn_Buergermeisterkandidat_UW Beruflich bedingt bin ich viel mit dem Auto unterwegs, rund 70 000 Kilometer im Jahr. Mit dem Fahrrad fahre ich hauptsächlich zum Training, 30 Wochen im Jahr mit 60 bis 80 Kilometern pro Woche. Zurzeit würde ich das Geld in die Rad- und Fußwege stecken wollen, da wir in der Stadt an vielen wichtigen Durchgangsstraßen, zum Beispiel an der Bergkirchener und der Weserstraße, keine beziehungsweise unzureichende Bedingungen haben. Das gefährdet Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen, ist schlecht für Schul- und Kindergartenkinder und muss sich schnellstens ändern. Wobei ich auch viele marode Straßen kenne und auch diese gern und schnell in Stand setzen beziehunsgweise ausbauen möchte. Ich hoffe, als Bürgermeister solch' eine Entscheidung nicht fällen zu müssen und alle notwendigen Maßnahmen umsetzen zu können.
Bernhard Kuhn
(UW)

Klaus_Mueller_Zahlmann_Buergermeisterkandidat_CDU Mit dem Fahrrad bin ich nur unregelmäßig unterwegs, obwohl es mir sicher gut bekommen würde. Im Stadtgebiet erledige ich die meisten Wege zu Fuß oder mit dem Auto. Für mich ist die Verbesserung des Radverkehrsnetzes mehr als nur der Ausbau von Radwegen und Radfahrstreifen. Dazu gehört auch das Zusammenspiel mit anderen Verkehrsarten wie dem Auto-Verkehr oder dem Fußverkehr, denn das Schlagloch auf der Straße ist gerade für Radfahrer sehr gefährlich. Sicherheit für Schulkinder und andere Radfahrer muss aber oberste Priorität behalten. Deshalb werde ich das Geld auch nur in einem vernünftigen Verhältnis zueinander ausgeben.
Klaus Mueller-Zahlmann (SPD)

© 2009 WESTFALEN-BLATT -
Bad Oeynhausener Anzeiger und Tageblatt 30.07.2009